Mittwoch, 9. März 2016

¡Vamos a Baños!

Mein Kollege und ich hörten von einem der Reiseleiter, der gerade von einer Tour nach Baños de Agua Santa zurückgekehrt war, dass der Tungurahua (Vulkan in der gleichnamigen Provinz) zur Zeit wieder sehr aktiv und die Aktivität des Vulkans ein interessantes Naturschauspiel sei. Damit stand fest, was ich an meinem ersten Wochenende in Ecuador machen würde: Volcano-Watching.

Sábado, el 5 de marzo de 2016
Mit der Ecovia (einem Stadtbus) ging es vom Zentrum aus zu einem großen Busterminal, der Quitumbe, im Süden von Quito. Die Fahrt dorthin dauerte bereits eine Stunde und führte an der Altstadt, dem El Panecillo und schließlich an den ärmeren Randvierteln von Quito vorbei. Während der Fahrt musste ich wieder feststellen wie anders die Bevölkerung hier doch lebt und wie privilegiert wir in Deutschland sind. Am modernen Busterminal angekommen, kauften wir uns ein Ticket für die ca. 4 stündige Fahrt für nur 4,50 US-Dollar (!) und setzten uns in einen der Busse nach Baños. Im Bus dudelte fröhliche Ecuadoriranische Musik vor sich hin und die Fahrt vorbei am Cotopaxi Nationalpark in Richtung Süden war abwechslungsreich. Nach ca. jeweils einer Stunde wurde ein kleiner Stopp eingelegt. Passagiere sind zugestiegen und Händler kamen mit Getränken, Snacks, Eis oder auch ganzen Mahlzeiten zum Verkauf dieser in den Bus. Viele der Passagiere nahmen dieses Angebot an. Anschließend konnte die Fahrt weiter gehen. Es scheint hier völlig normal zu sein, Essen oder andere Produkte (wie Toilettenpapier ?!) im Stau im Auto oder Überlandbus von Ecuadorianern zu kaufen, die sich auch während des schnellsten Verkehrs über die Straße trauen oder durch die wartenden Autos schlängeln. Nach ca. 4,5 Stunden waren wir im wunderschönen touristischen Städtchen Baños de Agua Santa angekommen und suchten uns erstmal eine Unterkunft. Nachdem die sauberen und einfachen Zimmer bezogen waren, machten wir uns auf den Weg zu einem Bus, der uns zum Pailon del diabolo fahren sollte. Auf dem Weg dorthin haben wir uns noch Regenponchos gekauft, da Baños nachgesagt wird viele Regentage zu haben. Mit uns stiegen auch drei Musiker in den Touribus und fingen an Gitarre zu spielen und traditionelle Lieder zu singen – natürlich wollten sie am Ende der Fahrt etwas Geld dafür. Das Highlight des Tages war definitiv der Pailon del diabolo. Nach einem 30 Minuten-Fußmarsch durch die regenwaldartige Umgebung waren wir am Wasserfall, dem Pailon del diabolo, angekommen. Dort konnten wir unsere Regenponchos auf Durchlässigkeit ausprobieren, denn man konnte ganz nah an den Wasserfall herantreten - natürlich wurden die Besucher nass bis auf die Haut, nur wir nicht ;) Der Ausflug in die regenwaldartige Natur war ein tolles Erlebnis an meinem ersten Samstag in Ecuador. :) 


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