Mein Kollege und ich hörten von einem der Reiseleiter, der gerade von einer Tour
nach Baños de Agua Santa zurückgekehrt war, dass der Tungurahua (Vulkan in der
gleichnamigen Provinz) zur Zeit wieder sehr aktiv und die Aktivität des Vulkans
ein interessantes Naturschauspiel sei. Damit stand fest, was ich an meinem
ersten Wochenende in Ecuador machen würde: Volcano-Watching.
Sábado, el 5 de marzo de 2016
Mit der Ecovia (einem Stadtbus) ging es vom Zentrum aus zu einem großen
Busterminal, der Quitumbe, im Süden von Quito. Die Fahrt dorthin dauerte
bereits eine Stunde und führte an der Altstadt, dem El Panecillo und
schließlich an den ärmeren Randvierteln von Quito vorbei. Während der Fahrt
musste ich wieder feststellen wie anders die Bevölkerung hier doch lebt und wie
privilegiert wir in Deutschland sind. Am modernen Busterminal angekommen,
kauften wir uns ein Ticket für die ca. 4 stündige Fahrt für nur 4,50 US-Dollar
(!) und setzten uns in einen der Busse nach Baños. Im Bus dudelte fröhliche
Ecuadoriranische Musik vor sich hin und die Fahrt vorbei am Cotopaxi
Nationalpark in Richtung Süden war abwechslungsreich. Nach ca. jeweils einer
Stunde wurde ein kleiner Stopp eingelegt. Passagiere sind zugestiegen und
Händler kamen mit Getränken, Snacks, Eis oder auch ganzen Mahlzeiten zum
Verkauf dieser in den Bus. Viele der Passagiere nahmen dieses Angebot an.
Anschließend konnte die Fahrt weiter gehen. Es scheint hier völlig normal zu
sein, Essen oder andere Produkte (wie Toilettenpapier ?!) im Stau im Auto oder
Überlandbus von Ecuadorianern zu kaufen, die sich auch während des schnellsten
Verkehrs über die Straße trauen oder durch die wartenden Autos schlängeln. Nach
ca. 4,5 Stunden waren wir im wunderschönen touristischen Städtchen Baños de
Agua Santa angekommen und suchten uns erstmal eine Unterkunft. Nachdem die
sauberen und einfachen Zimmer bezogen waren, machten wir uns auf den Weg zu
einem Bus, der uns zum Pailon del diabolo fahren sollte. Auf dem Weg dorthin
haben wir uns noch Regenponchos gekauft, da Baños nachgesagt wird viele
Regentage zu haben. Mit uns stiegen auch drei Musiker in den Touribus und fingen
an Gitarre zu spielen und traditionelle Lieder zu singen – natürlich wollten
sie am Ende der Fahrt etwas Geld dafür. Das Highlight des Tages war definitiv der Pailon del diabolo. Nach einem 30 Minuten-Fußmarsch durch die regenwaldartige
Umgebung waren wir am Wasserfall, dem Pailon del diabolo,
angekommen. Dort konnten wir unsere Regenponchos auf Durchlässigkeit
ausprobieren, denn man konnte ganz nah an den Wasserfall herantreten - natürlich wurden die Besucher nass bis auf die Haut, nur wir nicht ;) Der Ausflug in die regenwaldartige
Natur war ein tolles Erlebnis an meinem ersten Samstag in Ecuador. :)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen