Am Samstag machten eine
Freundin und ich uns auf den Weg zur Bustation Carcelen im
Norden Quitos. Wir wollten nach Otavalo fahren, um Souvenirs auf dem im ganzen
Land und bei Touristen sehr beliebten Kunsthandwerksmarkt zu kaufen. Nach der
ca. zweistündigen Busfahrt, die uns lediglich 2,- USD kostete, waren wir in
Otavalo angekommen.
el centro de Otavalo |
Der Markt ist ein Shopping-Paradies für jeden
Ecuador-Reisenden! Es reiht sich ein Stand an den anderen, bei denen Textilien
aus Alpaka-Wolle, Taschen, Hängematten, Figuren, Schmuck und Traumfänger
gekauft werden konnten. Eine Sache schöner als die andere! Hier gilt es
wirklich seine Verhandlungsstärke zu zeigen. Durch unser sehr europäisches Aussehen, schlugen uns einige Händler utopische (für
ecuadorianische Verhältnisse) Preise vor, die wir entweder sofort ablehnten
oder bis auf den marktüblichen Preis herunterhandelten. Meine Ausbeute war
nicht unerheblich: Eine Hängematte, ein Poncho, Schmuck, ein Traumfänger,
Taschen und ein Schaal aus Alpaka-Wolle
(unglaublich weich).
Gleich neben dem Kunsthandwerksmarkt waren typisch
ecuadorianische Essensstände aufgebaut, bei denen die Ecuadorianer ihr almuerzo
(Mittagessen) genossen. Diese sind teilweise nichts für zarte Gemüter, da quasi
auf der Straße Schweine und Hühner aufgespießt und gebraten oder gegrillt
werden. Manchmal werden die Hühner noch lebend mitgebracht und „frisch
zubereitet“. Natürlich gab es auch harmlosere Speisen wie Madura (gegrillte
Kochbanane) auf dem Markt und natürlich frisch zubereitete Jugos (Fruchtsäfte) –
super lecker! Nach einer Stärkung fuhren wir am Nachmittag wieder
in die Großstadt nach Quito.
Eines der tollen und faszinierenden Eigenschaften
an Ecuador ist sicherlich, dass man nur wenige Stunden fahren muss und sich die
Landschaft wie auch das Aussehen und der Ausdruck der Kultur stark verändern
kann. So ist Quito teilweise doch recht durch Amerika beeinflusst und
anscheinend schnell gewachen – immernoch werden Hochhäuser und moderne Gebäude
gebaut. In Otavalo hingegen sieht man mehr Menschen mit traditioneller Kleidung
und bekommt einen weitere Facette von Ecuador zu sehen.
Am Sonntag nahmen meine
Freundin und ich den Touristenbus in Quito und ließen uns durch die Stadt und
in die Altstadt Quitos kutschieren. Das Highlight war sicherlich die Fahrt auf
den Panecillo und die Begehung der Statue La Virgen auf dem Panecillo.
Panecillo bedeutet Brötchen und soll die Form des Hügels beschreiben auf dem
1976 die Figur eines Engels, La Virgen, errichtet wurde (45 Meter groß).
in der Altsstadt Quitos |
La Virgen |
Aussicht vom Panecillo auf Quito |
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